Biologische Filter
Wirkungsweise und Arten
Biologische Filter sind in einem Aquarium von immenser Bedeutung. Abbaustoffe der Fische, wie Urin und Kot, belasten auf Dauer das Aquariumwasser. Diese Schadstoffbelastung ist nicht wirklich sichtbar und wird dadurch oft vernachlässigt. Diese giftigen Stickstoffverbindungen müssen jedoch durch regelmäßige Wasserwechsel oder ausreichende und gut wirksame Filterung herausgefiltert und abgebaut werden.
Der biologische Abbau von Schadstoffen im Aquarium erfolgt durch Bakterien. Sie wandeln giftigen Ammoniak in Nitrit und Nitrobacternitrit in Nitrat um und erhöhen dadurch die Wasserqualität. Diese Bakterien können jedoch nur auf geeignetem Filtermaterial mit möglichst großer Oberfläche und guter Sauerstoffversorgung existieren und einen biologischen Filter bilden.
Filtermaterial für biologische Filter:
- Sand und Kies: Erfüllt eine starke mechanische Filterung, die biologische Filterung dagegen ist eher gering. Achten Sie darauf, dass das Material nicht zu kalkhaltig ist.
- Schaumstoff: Verwenden Sie nur speziellen Filterschaumstoff aus dem Zoofachhandel. Schaumstoff filtert sehr stark mechanisch, eignet sich aber auch gut als biologischer Filter.
- Biobällchen: Können in Filter mit großem Filterkopf eingesetzt werden. Sie haben zwar nur eine geringe mechanische Filterwirkung, bieten aber Bakterien ausreichend Platz zur Besiedelung und erzielen eine sehr gute biologische Filterung.
- Gesintertes Material: Durch die extrem große Oberfläche bietet dieses Filtermaterial eine perfekte Umgebung zur Ansiedelung von Bakterien, die mechanische Filterleistung dagegen ist eher gering.
- Filterwatte: Filterwatte bringt, ähnlich wie Schaumstoff, eine sehr gute Filterleistung und eignet sich hervorragend als mechanischer und biologischer Filter.
Biologische Filter und ihre Reinigung
Reinigen Sie biologische Filter sehr schonend und verwenden Sie keine Seife oder andere Reinigungsmittel. Laufendes Wasser reicht hier vollkommen. Achten Sie darauf, wenn Sie das Filtermaterial auswechseln müssen, dass Sie ein kleine Menge des alten Filtermaterials lassen, damit das Filtermaterial nicht wieder komplett neu mit Bakterien besiedelt werden muss.